Donnerstag, 28. April 2011

Platz genommen: Beer Butt Chicken

Ich muss schon zugeben, ich kann mich immer noch nicht richtig entscheiden, ob ich es entwürdigend oder eher äußerst cool finde, wie das feiste Hähnchen da so auf der Bierdose thront. Fakt ist jedoch: Diese Art der Zubereitung wollte ich schon immer mal ausprobieren! Puristische Cowgirls (ja klar, und Cowboys, nicht dass die Gender-Polizei uns ertappt...) nehmen zum Würzen des Bierhähnchens nur Meersalz, damit der Biergeschmack nicht von anderen Zutaten übertüncht wird. Die richtig harten unter uns stopfen die Bauchhöhle mit höllisch scharfen Chilischoten aus und setzen den Gockel quasi unter Feuer. Rezepte für Grillhähnchen gibt es, schätze ich mal, so grob an die 627362, denn was die Füllung und die Zusammenstellung der Marinade betrifft, sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe einfach ein bisschen zusammengemischt, was mir in den Sinn gekommen ist und was der Vorrat hergegeben hat und habe damit einen Treffer gelandet, denn das Hähnchen war superlecker!


Hier kommt das Rezept für 2-3 Portionen:

1 ganzes Freilandhähnchen, küchenfertig ausgenommen
1 große Dose Bier

Für die Marinade:
1 kl. Bund Thymian
3 Zweige Rosmarin
4 EL Olivenöl
2 EL Bier
1 TL Zitronensaft
1/4 TL abgeriebene Zitronenschale
1 TL Chilipulver
1/2 TL Cayennepfeffer
1 TL brauner Zucker
Meersalz, Peffer

Bierdose öffnen und erstmal einen großen Schluck nehmen. Kräuter kurz abbrausen und gut ausschütteln. Die Hälfte vom Thymian und den Rosmarin fein hacken. Die übrigen Zutaten für die Marinade gut verrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gehackte Kräuter dazu geben. Nun mit den Händen das Hähnchen mit der Marinade einreiben, dabei auch die schwerer zugänglichen Stellen wie z.B. unter den Flügeln berücksichtigen. Die restlichen Thymianzweige von oben in das Hähnchen stecken. Hähnchen in einen großen Gefrierbeutel geben und ggf. mit der restlichen Marinade übergießen, dabei darauf achten, dass auch ein Teil davon ins Innere des Hähnchens läuft. Im Kühlschrank für 2 Stunden marinieren, den Beutel dabei ab und zu wenden, damit sich die Marinade besser verteilt.
Die Dose Bier sollte noch etwa halb voll sein (wie, schon leer? Dann schnell eine neue aufmachen!). Ofen auf 200°C vorheizen. Ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech auf den Boden des Ofens stellen. Das Hähnchen mit der unteren Öffnung über die Bierdose stülpen und auf das Backblech stellen. Für ca. 80-90 Minuten im Ofen braten, dabei nach ca. 50 Minuten mit einer Messerspitze an mehreren Stellen leicht einstechen, dann läuft das Fett besser ab und die Haut wird schön knusprig. Wenn das Hähnchen oben zu dunkel wird, ggf. mit etwas Alufolie abdecken. Nach Ende der Bratzeit das gesamte Blech vorsichtig aus dem Ofen nehmen. Das Hähnchen von der Dose heben (am besten im Waschbecken, falls die Dose umfällt), mit einer Geflügelschere zerlegen und servieren. Dazu schmecken Kartoffelecken oder Weißbrot. Ach ja, und Bier! ;-)


Stilecht wird das Bierhähnchen auf einem Kugelgrill zubereitet, der hoch genug ist, um Hahn und Dose zu beherbergen. So einen großen Grill haben wir leider noch nicht, deswegen musste der Backofen herhalten - das klappt auch wunderbar! Je nach dem wie groß eurer hähnisches Exemplar ist, könnte sich die Garzeit auch etwas verkürzen oder verlängern. Das Fleisch wird jedenfalls supersaftig und befördert euch hoffentlich für ein paar Stunden in den 7. Hähnchen-Himmel!

Montag, 25. April 2011

Macht einen schönen Tag perfekt: Gebratener Spargel mit Orangenvinaigrette und Kräuterflädle

Nachdem meine Abwehrkräfte die ganze letzte Woche und den Beginn des langen Osterwochenendes unartigerweise irgendwo in einer Ecke meines Körpers gechillt und sich ihrer eigentlichen Aufgaben entzogen haben, geht es seit gestern wieder aufwärts. Ich freue mich wie verrückt über das schöne Wetter, die Zeit um endlich mal wieder in Ruhe Kochbücher zu wälzen und - vor allem - über die wieder freigelegten Geschmacksnerven! Das muss gefeiert werden und dafür habe ich mir ein Rezept von Vincent Klink herausgesucht, auf das ich schon heiß bin, seit ich mir das Buch vor ein paar Wochen gekauft habe. Ich musste nur noch auf die Spargelzeit warten...


Hier kommt das Rezept für 4 Personen:
800 g grüner Spargel
Salz
2 EL frisch gepresster Orangensaft
1 EL Zitronensaft
1/2 TL abgeriebene Orangenschale
1 TL Zucker
1 Msp. Senfpulver (hatte ich nicht, ich habe ein bisschen Senf genommen, auch ok)
Pfeffer
3 EL Olivenöl
1 Tomate
1 kl. Handvoll Kerbel
1/2 Bund Schnittlauch
1 EL Butter
150 g Mehl
180-200 ml Milch
2 Eier
1 EL fein geschnittene glatte Petersilie
Butterschmalz zum Ausbacken

Die Spargelstangen im unteren Drittel gleichmäßig schälen, in reichlich kochendem Salzwasser ca. 3 Min. blanchieren, eiskalt abschrecken, gut abtropfen lassen und beiseite stellen.
Für das Dressing Orangensaft mit Zitronensaft, Orangenschale, Zucker, Senfpulver, Salz und Pfeffer vermischen, 2 EL Olivenöl unterrühren. Tomate waschen und fein würfeln, Kerbel und Schnittlauch waschen, trocken schütteln und fein schneiden. Die Tomatenwürfel und jeweils die Hälfte von Kerbel und Schnittlauch unter das Dressing mischen.
Für die Kräuterflädle die Butter schmelzen lassen. Das Mehl, 180 ml Milch, die Eier, die flüssige Butter und 1 Prise Salz gut miteinander vermischen. Falls der Teig zu fest wird, noch etwas Milch unterrühren. Den restlichen Kerbel und Schnittlauch sowie die Petersilie untermischen.
In einer Pfanne jeweils etwas Butterschmalz erhitzen und darin nach und nach ca. 8 Kräuterpfannkuchen (Flädle) ausbacken. Fertige Flädle im Backofen bei 60°C warm stellen.
Die Spargelstangen der Länge nach halbieren und in einer Pfanne in dem restlichen Olivenöl anbraten. Die Stangen mit Salz und Pfeffer würzen, anrichten und mit dem Dressing beträufeln. Dazu die Kräuterflädle servieren.

OMG, war das gut! 

Montag, 18. April 2011

Lückenbüßer II: Brokkoli-Kartoffelsalat mit Ei

Die Sonne scheint, es wird Zeit ans Grillen und die dazugehörigen Beilagensalate zu denken! Und wie sollte es auch anders sein, da ist es wieder, mein Kartoffelsalat-Dilemma. Nach gefühlten 21635 Versuchen habe ich es nun wirklich fast aufgegeben, einen schlichten Kartoffelsalat mit tatsächlich nur Kartoffeln so perfekt hinzubekommen wie die werte Frau Mama. Ich mache nun einfach immer "Kartoffelsalat+", also noch mit irgendetwas anderem als Kartoffeln dazu. Zum Beispiel wie hier Kartoffelsalat+Brokkoli. Ach ja, und +Ei, +Radieschen und +Linsen auch noch. Also quasi Kartoffelsalat++++. Schmeckt auch gut! Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart mit viel Sonne und Vorfreude auf ein schönes, langes Osterwochenende.


Hier kommt das Rezept für 2 Portionen: 
400 g festkochende Kartoffeln
400 g Brokkoli
250 ml Gemüsebrühe
30 g rote Linsen
2 Eier
50 g Radieschen
Für das Dressing:
2 EL Weißweinessig
3 EL Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer, Zucker
1/2 Kästchen Kresse

Kartoffeln schälen und in ca. 0,5 mm dicke Scheiben schneiden. Brokkoli putzen, in kleine Röschen teilen und waschen. Gemüsebrühe aufkochen, Kartoffeln dazugeben und ca. 3 Minuten garen. Brokkoli und Linsen zugeben und weitere 8-10 Minuten garen. Abgießen, in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Eier ca. 8 Minuten hart kochen, abschrecken, schälen und vierteln. Radieschen waschen, in dünne Scheiben schneiden und unter den Brokkoli mischen. 
Für das Dressing Essig und Öl mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker verrühren. Kresse abschneiden. Brokkoli, Linsen, Kartoffeln und Radieschen mit dem Dressing vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf Teller verteilen, Eier dazusetzen und mit Kresse bestreut servieren.


Quelle: Köstlich Vegetarisch 2/11, ich habe die Mengenangaben leicht an unsere Vorlieben angepasst.

Übrigens: Wenn ihr ein 1a-bombensicheres Kartoffelsalatrezept für mich habt, würde ich mich freuen, wenn ihr es in den Kommentaren verlinkt oder aufschreibt, denn das würde ich gerne ausprobieren. 

Donnerstag, 14. April 2011

Goodmoodfood: Spirelli mit grünem Spargel und getrockneten Tomaten

Wenn manche Tage einfach ein bisschen doof sind, tröstet man sich doch oft mit dem Gedanken an den netten Kühlschrankinhalt. So ist das bei mir zumindest. Neulich habe ich mir morgens beim Aufhübschen vor lauter Hektik nur ein Auge getuscht und musste den ganzen Tag mit lasziv ins Gesicht hängenden Haaren herumsitzen, damit es niemand bemerkt. "Die Tussi hat Probleme!" denkt jetzt sicher der ein oder andere, aber so manche Damen, die nicht mit Bambi-artigen Büschelwimpern gesegnet sind, werden mitfühlend mit dem Kopf nicken. Jedenfalls verpasst man nach so einem Start in den Tag dann ja auch gerne noch die Bahn, verschüttet Kaffee über´s weiße Hemd oder rennt mit offenem Hosenladen in die Personalabteilung. Hach ja... Umso schöner, wenn zuhause dann ein ganzer Teller voll mit lauter Lieblingszutaten wartet! Dieses Rezept ist eine Abwandlung von einem unserer liebsten Spargelrezepte mit Penne, Schinken und weißem Spargel, das ich euch unbedingt auch noch irgendwann vorstellen möchte. Mit grünem Spargel, Speck und getrockneten Tomaten ist es aber noch ein bisschen deftiger und genau das richtige, um nach einem anstrengenden (oder blamablen) Tag noch ein paar Lebensgeister für den Abend zu motivieren. 


Hier kommt das Rezept für 2 Portionen:
500 g grüner Spargel
250 g Spirelli (ich habe Vollkorn-Spirelli genommen, es passen aber auch andere Nudeln)
100 ml Sahne
30 g geriebener Parmesan und Parmesan zum servieren
30 g Speckwürfel
6 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten, abgetropft und in grobe Streifen geschnitten
Salz, Pfeffer

Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Vom grünen Spargel nur das untere Drittel schälen und die holzigen Enden entfernen (grüner Spargel hat eine viel weichere Schale als der weiße!). Spargelstangen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Schale und Enden ins kochende Wasser geben und ca. 10 Minuten kochen. Mit einer Lochkelle herausnehmen und entsorgen. Spargelstücke im Spargelsud ca. 5 Minuten blanchieren. Abgießen, kalt abschrecken und beiseite stellen. Erneut Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und Spirelli mit etwas Salz nach Packungsanweisung zubereiten. Währenddessen in einer Schüssel Sahne steif schlagen und mit Parmesankäse verrühren. 1 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und Speckwürfel darin anbraten, getrocknete Tomatenstreifen und Spargelstücke dazugeben und 3 Minuten mitbraten. Spirelli abgießen, kurz abtropfen lassen und sofort in die Pfanne mit den Spargelstücken geben und mit der Sahne übergießen. Alles gut verrühren und mit reichlich Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Parmesankäse bestreut servieren. 


Übrigens: Die Sahne sieht man kaum, weil sie von den anderen Zutaten fast vollständig aufgesaugt wird. Das wird so richtig schön sämig und schlonzig und gibt ein 1a-Mundgefühl. Gut schmeckt dieses Gericht aber auch, wenn man die Sahne weglässt und einfach noch einen ordentlichen Schuss Olivenöl dazugibt. 

Montag, 11. April 2011

Des einen Freud, des anderen Leid: Hähnchenkeulen mit Bärlauch-Mayonnaise

Freunde, es ist Bärlauch-Zeit! Ja quasi Hochsaison! Ich hoffe es gibt noch niemanden, dem die grünen Blättchen jetzt schon zum Hals raushängen. Wenn doch: Stark sein (- und trotzdem weiterlesen, denn die Hühnerschlegel sind auch `ne feine Sache). Es ist ja wohl kaum ein saisonales Kraut so allgegenwärtig wie der Bärlauch, findet ihr nicht? Ab März gibt es kaum ein Restaurant, in dem die Pasta nicht mit Bärlauch-Pesto serviert wird, kaum ein Foodblog, durch den nicht mindestens ein Bärlauch-Rezept geistert. Ich freue mich darüber, denn die Saison ist kurz, da muss man sich ranhalten und es darf ruhig mal die ein oder andere Bärlauch-Überdosis geben. Ich mache meinen Auftakt heute mit einem Rezept, das ich unbedingt ausprobieren musste, weil es mich optisch total angesprochen hat. Außerdem hatte ich alles auf Vorrat, der Gefrierschrank hat noch ein paar Hühnerschenkel ausgeworfen, nur ein Bund Bärlauch musste ich kaufen. 


Hier kommt das Rezept für 2 Personen:
Für die Mayonnaise:
2 Eier
30 g Bärlauch
50 ml Sonnenblumenöl
1/2 TL Senf
50 g Vollmilchjoghurt
1 TL Weißweinessig
Salz

Für die Keulen:
2 größere Hähnchenkeulen 
1 geh. EL Mehl
1/2 TL Paprikapulver rosenscharf
Salz, Pfeffer
1 Ei 
1 EL Milch
40 g Panko-Brösel
2 EL Sonnenblumenöl

Für die Mayonnaise die Eier ca. 10 Minuten hart kochen. Bärlauch waschen, trockenschleudern und die Stiele entfernen. 1 Blatt beiseite legen, die restlichen grob hacken und mit dem Öl pürieren. Eier abschrecken, schälen und das Eigelb in einen hohen Rührbecher geben. Senf und Joghurt zugeben und pürieren. Bärlauchöl langsam zugießen, dabei weiterpürieren. Mayonnaise mit Essig und Salz abschmecken und beiseite stellen.
Backofen auf 180°C vorheizen. Die Hähnchenkeulen häuten. Mehl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer in einem tiefen Teller mischen. Eier und Milch in einem Teller verquirlen und Panko-Brösel in einen dritten Teller geben. 
Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen. Die Keulen nacheinander zuerst im Mehl wenden, dann durch das Ei ziehen und zuletzt in den Panko-Bröseln wenden. Bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten goldbraun anbraten, dabei einmal wenden. Kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen. Auf einem Backblech im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von unten ca. 20 Minuten zu Ende braten. 
Restlichen Bärlauch hacken, unter die Mayonnaise rühren und zu den Keulen servieren. 


Das Rezept stammt aus E&T 4/11, ich habe lediglich das Rapsöl durch Sonnenblumenöl ersetzt und die Mengenangaben auf zwei Personen angepasst. Die Keulen waren innen wunderbar saftig und außen ultra-knusprig! Da leistet das Panko wirklich ganze Arbeit, wer das nicht bekommt, kann die Keulen natürlich auch mit normalen Semmelbröseln panieren. Dazu passen im Ofen gebackene Kartoffelecken oder frisches Weißbrot. Wer noch mehr Bärlauch-Rezepte sucht, sollte auch mal bei Mestolo vorbeischauen, da gab es neulich gleich eine ganze Bärlauch-Woche!

Sonntag, 3. April 2011

Disziplinarmaßnahme: Gefüllte Kohlrabi mit Dinkel und Spinat

Bei manchen Sachen bin ich wirklich diszipliniert, bei anderen ... oh, oh. Ganz schlimm ist es beim Kochen. Ich darf zum Beispiel aufgrund eines persönlichen Verbots eigentlich keine Kochbücher und Zeitschriften mehr kaufen, kann es aber zumindest mit den Büchern einfach nicht sein lassen. Die Regale ächzen schon! Dann gab es da noch den Vorsatz mit der Vorratshaltung. Ich versuche mir seit Jahren einzureden, dass es genügt, wenn man genau das einkauft, was man tatsächlich in den nächsten paar Tagen verbraucht. Bei frischen Sachen ist das ja klar, aber ich glaube wir könnten von meinem Vorrat an Getreideprodukten, Ölen, Backzutaten, Eingemachtem, Tiefgekühltem und Sonstigem gut und gerne ein paar Wochen essen, ohne einkaufen zu müssen. Am schlimmsten ist es jedoch beim Kochen selbst: Ich kann einfach nicht NICHT probieren. Und damit meine ich nicht abschmecken, ob genug Salz am Gemüse oder die Sauce scharf genug ist, sondern das direkt-aus-der-Pfanne-löffeln. Ich habe es schon mehr als einmal geschafft, soviel von dem feinen Sößchen oder der guten Beilage "zu probieren", dass ich auf meine Portion zu Tisch entweder verzichten oder schlichtweg noch einmal nachkochen musste. Geht das bitte irgendjemandem auch noch so? ... wenigstens so ab und zu? Hach...
Die Füllung hier von den Kohlrabi war übrigens wieder so gefährlich, aber wie ihr seht, ich habe mich zusammengerissen und nur ganz wenig vorher abgezwackt. Für´s G´schmäckle! 


Hier kommt das Rezept für 2 Personen:
2 mittelgroße Kohlrabi
40 g Dinkel (ich habe den schnellkochenden genommen)
1 Schalotte
100 g Blattspinat (frisch ist super, bei mir war´s TK)
2 EL Olivenöl
60 g saure Sahne
30 g Gouda, gerieben
Salz, schwarzer Pfeffer

Für die Sauce:
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 Dose stückige Tomaten
100 ml Gemüsebrühe

Kohlrabi schälen, das obere viertel abschneiden. Den unteren Teil erst mit einem Messer vorschneiden, dann mit einem scharfen Kaffeelöffel oder einem Kugelausstecher aushöhlen. Seht ihr die Schnittlinien auf dem Foto? So ist das ungefähr gemeint. Ihr findet sie ein bisschen schief? Hallo, ihr hättet mal mein Gitternetz im Mathe-Abi sehen sollen!! Die ausgehöhlten Kohlrabi ca. 30 Minuten in leicht kochendem Salzwasser weich garen. Dinkel nach Packungsanweisung in Salzwasser ca. 20 Minuten garen und abgießen (wenn ihr nicht den schnellkochenden Dinkel nehmt, ist die Garzeit deutlich länger!). 
Das Kohlrabifleisch und den Deckel fein würfeln, wer mag, kann die Blätter noch mitverwenden und in feine Streifen schneiden. Schalotte schälen und fein hacken, Spinat waschen, putzen und grob zerkleinern (TK-Spinat auftauen lassen). Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotten darin glasig dünsten, ca. 1/4 der Kohlrabiwürfel dazugeben und 1 Minute mit anschwitzen. Spinat zufügen und unter Rühren zusammenfallen lassen. Dinkel und saure Sahne untermischen, Gouda unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Backofen auf 200°C vorheizen.
Für die Sauce Knoblauch schälen und fein hacken. Öl in einem Topf erhitzen und Knoblauch darin anschwitzen. Übriges Kohlrabifleisch, Tomaten sowie Gemüsebrühe zufügen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. 
Tomatensauce in einer Auflaufform verteilen. Ausgehöhlte Kohlrabi in die Form setzen und mit der Dinkel-Spinat-Masse befüllen, evtl. noch etwas Gouda darüber verteilen. Im Backofen 30-40 Minuten überbacken, falls sie zu dunkel werden, mit etwas Alufolie abdecken. 


Das Rezept ist ein wenig aufwändig, aber geschmacklich lohnt es sich absolut! Vor allem die Dinkel-Masse war für mich der Knaller, die könnte ich mir auch gut als Füllung für anderes Gemüse vorstellen, oder einfach so als Beilage. Die Rezeptvorlage stammt aus der Zeitschrift "Köstlich Vegetarisch 2/11", ich habe die Mengenangaben etwas für uns angepasst und Olivenöl statt Rapsöl genommen.